Partneyoga in der Kita

Spielerische Übungen für Vertrauen und Teamarbeit

Kennst du das auch?

Nach einem aufregenden Vormittag in der Kita haben die Kinder oft noch viel Energie, und die Konzentration fällt schwer.

Hier kommt Partneryoga ins Spiel – eine ideale Möglichkeit, den Kindern nicht nur Bewegung zu bieten, sondern auch das soziale Miteinander zu fördern.

Im Gegensatz zum „normalen“ Yoga führt das Üben zu zweit zu einer anderen Art der Interaktion, die Vertrauen, Kommunikation und Zusammenarbeit stärkt.

Doppelter Yoga-Spaß:
Warum Partnerübungen so wertvoll sind

Partneryoga schafft eine ganz besondere Verbindung zwischen den Kindern. Durch das gemeinsame Üben lernen sie, sich gegenseitig zu unterstützen und Rücksicht zu nehmen. Das hilft nicht nur der sozialen Interaktion, sondern fördert auch das Selbstvertrauen und die Körperwahrnehmung.

Lass mich dir ein kleines Beispiel geben

Stell dir zwei Kinder vor, die den „Yoga-Baum“ gemeinsam üben. Sie stehen nebeneinander und stützen sich gegenseitig, während sie langsam einen Fuß an das Bein legen und die Arme nach oben strecken. Hier geht es nicht nur um Balance, sondern darum, auf den Partner zu achten und sich gegenseitig Halt zu geben.

Harmonie in der Gruppe:
Wie Partneryoga das Miteinander stärkt

In der Kita geht es oft um das Gruppengefühl. Kinder lernen durch Partneryoga, dass sie Teil eines Teams sind. Durch die Partnerübungen wird eine positive Gruppendynamik gefördert, in der sich jedes Kind als wichtiger Teil des Ganzen erlebt. Dies schafft nicht nur Harmonie, sondern hilft den Kindern auch, ihre sozialen Fähigkeiten zu verbessern.

Fakt: Partnerübungen erfordern eine gute Abstimmung und Kommunikation. Wenn zwei Kinder gemeinsam das „Boot“ ausführen, müssen sie aufeinander hören und sich an den Händen halten, während sie sanft hin und her schaukeln. So entstehen Vertrauen und Verbindung – Elemente, die auch im Alltag nützlich sind.

 

Vorteile von Partneryoga: Für Körper, Geist und die Gruppe
  1. Vertrauen und Teamarbeit: Partneryoga stärkt das Vertrauen zwischen den Kindern, da sie sich gegenseitig stützen und aufeinander verlassen müssen.

  2. Soziale Fähigkeiten: Kinder lernen, mit einem Partner zu kommunizieren, sich gegenseitig zu helfen und Rücksicht aufeinander zu nehmen – Fähigkeiten, die auch im Alltag wertvoll sind.

  3. Verbesserung der Körperwahrnehmung: Partneryoga hilft den Kindern, ihre eigenen Bewegungen besser wahrzunehmen und die Balance zu schulen. Gemeinsam neue Asanas zu entdecken, fördert zudem das Selbstbewusstsein.

  4. Stressabbau: Durch Yoga können die Kinder Spannungen abbauen und zur Ruhe kommen. Gerade in stressigen Momenten hilft es, den Fokus wiederzufinden und den Körper zu entspannen.

  5. Ganzheitliche Förderung: Neben den körperlichen Vorteilen trägt Yoga auch zur emotionalen und sozialen Entwicklung bei. Kinder, die regelmäßig Partneryoga praktizieren, sind oft ruhiger, ausgeglichener und besser in der Lage, ihre Emotionen zu regulieren.

Eine neue Dimension: Yoga zu zweit als Herausforderung und Chance

Im Gegensatz zu Einzelübungen erfordert Partneryoga mehr Koordination und Zusammenarbeit. Besonders für Kinder ist es eine Herausforderung, sich auf einen Partner einzustellen, insbesondere wenn sie unterschiedliche Körpergrößen oder Fähigkeiten haben. Hier ist Geduld gefragt, aber auch eine große Chance, Vertrauen aufzubauen und sich gegenseitig zu motivieren.

Beispiel aus der Praxis: Die Übung „Der doppelte Frosch“ ist ein hervorragender Einstieg, um Energie abzubauen und gleichzeitig das Zusammenspiel zu fördern. Zwei Kinder sitzen sich gegenüber und hüpfen gleichzeitig in die „Frosch“-Position, um wieder aufzustehen. Hierbei synchronisieren sie ihre Bewegungen und lernen, aufeinander zu achten.

Kinderyoga leicht gemacht:
Die Freude an Partneryoga mit den Don Bosco Yogakarten

Ich freue mich unglaublich, dass ich gemeinsam mit dem Don Bosco Verlag diese einzigartigen Kinderyoga-Partnerübungen entwickeln durfte. Dieses Kartenset liegt mir besonders am Herzen, denn es ist nicht nur ein wertvolles Werkzeug für dich als Yogalehrer oder Pädagoge, sondern auch eine wahre Bereicherung für Kinder. Es wurde speziell entwickelt, um mehr Nähe, Berührung und Bindung zwischen Kindern im Kindergarten und in der Grundschule zu schaffen – etwas, das in der heutigen, hektischen Zeit oft zu kurz kommt.

Die Karten enthalten 30 Partnerübungen, die den Kindern auf spielerische Weise helfen, ihre Freude an Bewegung zu entdecken und gleichzeitig ihre Achtsamkeit zu schulen. Das gemeinsame Üben der Yoga-Posen fördert nicht nur das Körperbewusstsein, sondern auch das Vertrauen und die soziale Interaktion untereinander. Die Übungen sind bewusst so gestaltet, dass es weniger um Perfektion geht, sondern vielmehr darum, die Verbindung zum Partner zu spüren und Spaß an der gemeinsamen Bewegung zu haben.

Was die Karten so besonders macht, sind die Affirmationen auf der Vorderseite jeder Karte. Diese positiven Botschaften sollen die Kinder ermutigen und mental stärken – ein wunderbarer zusätzlicher Effekt, der sie auf emotionaler Ebene abholt.

Wie funktionieren die Karten?

Das Tolle an den Partneryoga-Karten ist ihre einfache Handhabung. Die Kinder können sich spielerisch ihre Lieblingsübungen aussuchen und sie gemeinsam nachstellen. Besonders schön ist, dass die Übungen nach bestimmten Kategorien geordnet sind, die durch farbige Markierungen und Symbole auf den Karten leicht zu erkennen sind:

 

  • Stressabbau und Kräftigung: Diese Übungen sind rot gekennzeichnet und mit einem Blitz oder Vulkan als Symbol versehen. Sie helfen den Kindern, überschüssige Energie loszuwerden und gleichzeitig ihren Körper zu stärken.
  • Entspannung und Verbindung: Grüne Karten mit dem Symbol eines Mondes. Diese Übungen fördern die Entspannung und stärken das Gefühl von Nähe und Verbindung zwischen den Kindern.
  • Aktivierung und Konzentration: Diese gelben Karten, gekennzeichnet mit einer Glühlampe, helfen den Kindern, ihre Konzentration zu fördern und neue Energie zu tanken.

 

Du kannst die Übungen je nach Bedarf und Ziel auswählen – sei es zur Entspannung oder Aktivierung. Alternativ können die Kinder ihrer Kreativität freien Lauf lassen und selbst Geschichten rund um die Yoga-Posen erfinden. So wird das Partneryoga zu einem interaktiven Erlebnis, das weit über die bloße körperliche Bewegung hinausgeht.

Das Yogakarten-Set ist somit nicht nur eine Hilfe im Yogaunterricht, sondern ein Mittel, um Kindern Achtsamkeit, Freude an der Bewegung und den Aufbau von Beziehungen näherzubringen.

Egal, ob du als Lehrer, Erzieher oder Elternteil arbeitest – diese Karten eröffnen dir eine neue Welt der Möglichkeiten.

Worauf du beim Yoga zu Zweit achten solltest

Beim Partneryoga mit Kindern gibt es einige wichtige Dinge, die du beachten solltest, damit die Einheit nicht nur Spaß macht, sondern auch sicher und effektiv ist. Zunächst brauchst du ausreichend Platz und eine weiche Unterlage wie eine Yogamatte oder einen Teppich, um Verletzungen vorzubeugen. Bequeme Kleidung und das Praktizieren barfuß geben den Kindern besseren Halt und ein intensiveres Körpergefühl.

Zu Beginn der Stunde ist es ratsam, mit einer dynamischen Aufwärmphase zu starten. Dadurch werden überschüssige Energien abgebaut, und die Kinder bereiten sich mental und körperlich auf die Yogaübungen vor. Während der Übungen solltest du immer ein Auge auf die Kinder haben und besonders am Anfang assistieren, um sicherzustellen, dass sie die Posen richtig ausführen und die Unfallgefahr minimiert wird.

Achte darauf, dass die Partner ungefähr gleich groß sind, damit die Übungen harmonisch ausgeführt werden können. Der natürliche Atemrhythmus sollte immer beibehalten werden, und während der Übungen ist der Austausch zwischen den Partnern entscheidend: „Wie fühlt sich das an?“, „Was funktioniert besser?“. Dies fördert nicht nur das Körpergefühl, sondern auch die Achtsamkeit der Kinder gegenüber sich selbst und ihrem Partner.

Es ist wichtig, die Haltungen immer ausgeglichen zu üben, also auf beiden Seiten, um einseitige Belastungen zu vermeiden. Außerdem sollten die Posen langsam aufgelöst werden, insbesondere bei Übungen, die die Wirbelsäule betreffen, wo besonders achtsam gearbeitet werden muss.

Partneryoga in der Kita: Integration in den Alltag

Die Übungen klingen ja gut, aber du fragst dich, wie du das in deinen Alltag einbauen sollst?

Kein Problem: Yoga lässt sich wunderbar in den Kita-Alltag integrieren. 

Beginne am besten mit einfachen Übungen, bei denen die Kinder nebeneinander stehen oder sitzen und sich gegenseitig sanft stützen. So können sie sich langsam an die Partnerarbeit gewöhnen. Im nächsten Schritt kannst du Übungen einbauen, bei denen sich die Kinder stärker aufeinander verlassen müssen, wie zum Beispiel durch gegenseitiges Abstützen. 

Ein guter Einstieg wäre eine Kombination aus drei Übungen: Der Froschtanz, der hilft, überschüssige Energie abzubauen, die verschlungenen Bäume zur Förderung der Balance und als Abschluss die gemeinsame Sonnenatmung, um Körper und Geist zu entspannen.

Tipp: Verbinde die Yogaübungen mit einer kleinen Geschichte. Beispielsweise könnten die Kinder als „Bäume im Wald“ stehen, die sich im Wind wiegen.

Dies fördert nicht nur die Konzentration, sondern macht den Kindern auch viel Spaß

Partneryogaübung: Sonnenatmung @DonBosco

Fazit: Yoga als wertvolle Erfahrung für die Kita

Partneryoga ist mehr als nur eine Bewegungseinheit – es ist eine Möglichkeit, Kinder auf verschiedenen Ebenen zu fördern. Es stärkt nicht nur das Miteinander, sondern hilft ihnen auch, ihre eigenen Fähigkeiten besser zu verstehen und sich in der Gruppe zu integrieren. 

Warum also nicht einmal ausprobieren?

Schnapp dir die Yogamatte und erlebe mit den Kindern, wie viel Spaß Partneryoga machen kann!

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