Wie Yoga Kinder im Herbst stärkt

Entfalte das Potential: Kinderyoga im goldenen Herbst 🍂 – Mehr Balance, Achtsamkeit und Freude für die kleinen Yogis!

Der Herbst – eine Jahreszeit voller Farbexplosionen, gemütlicher Abende und dem Rascheln von Laub unter den Füßen. 

Er bringt nicht nur kühlere Tage, sondern auch Herausforderungen für Kinder. Erkältungen sind häufiger, und kürzere, dunklere Tage können die Stimmung beeinflussen. Aber Yoga bietet eine wunderbare Möglichkeit, Kinder körperlich und emotional zu unterstützen. 

Aber wusstest du, dass diese Jahreszeit auch die perfekte Zeit ist, um Kinderyoga zu praktizieren?

Mit spielerischen Ansätzen, die sich leicht in den Alltag integrieren lassen, kann Yoga in dieser Jahreszeit wahre Wunder wirken.

Warum Kinderyoga im Herbst?

Bevor wir in die tiefen Vorteile des Kinderyogas im Herbst eintauchen, sollten wir uns zunächst fragen: Warum gerade jetzt? Der Herbst bringt nicht nur eine Abkühlung der Temperaturen mit sich, sondern auch einen Wechsel im Lebensrhythmus. Kinder kehren in die Schule zurück, der Alltag wird wieder strukturierter, und die Natur bereitet sich auf den Winter vor. Kinderyoga kann in dieser Phase des Übergangs eine wichtige Stütze sein.

Körperliche Vorteile des Kinderyogas im Herbst

Im Herbst, wenn es kälter wird und die Tage kürzer werden, neigen Kinder dazu, sich weniger zu bewegen. Yoga bietet eine sanfte Möglichkeit, den Körper auch in dieser Jahreszeit mobil und flexibel zu halten. 

Die Übungen fördern die Durchblutung, stärken die Muskulatur und helfen, das Immunsystem zu unterstützen. Regelmäßige Yoga-Praxis dehnt die Muskeln, löst Verspannungen und sorgt dafür, dass Kinder sich auch an kühlen Tagen aktiv und gesund fühlen.

1. Stärkung des Immunsystems

Mit weniger Sonnenstunden im Herbst brauchen wir jede zusätzliche Hilfe, um fit zu bleiben.

Der Wechsel vom Sommer in den Herbst bringt oft Erkältungen mit sich. Yoga, das sanfte Bewegungen und Atemtechniken kombiniert, stärkt das Immunsystem, indem es den Körper in Bewegung hält und die Durchblutung fördert. 

Die Kombination aus Bewegung und Atmung ist besonders wichtig, um die Abwehrkräfte zu mobilisieren. Eine der besten Übungen für Kinder in dieser Jahreszeit ist der Sonnengruß. Diese dynamische Übung aktiviert den Kreislauf und hilft, die Körperabwehr zu stärken.

Praxistipp: Sonnengruß

  • Beginnt im Stand und hebt die Arme nach oben: ,Ich kitzel die Sonne’
  • Beugt euch nach vorne, lasst den Oberkörper hängen und setzt die Hände auf den Boden: ,Ich wecke den Boden’
  • Springt oder geht in die Planke, haltet den Körper stark und stabil: ,Ich bin stark für den Tag’
  • Kommt in den herabschauenden Hund und nehmt dabei ein paar tiefe Atemzüge: ,Ich habe Energie’
  • Kommt langsam zurück in den Stand und wiederholt die Abfolge einige Male: ,Es ist klar – dieser Tag ist wunderbar!’
2. Stärkung der Atmung: Tiefe Atemzüge für frische Energie

Atemübungen sind nicht nur für Erwachsene wichtig, sondern auch für Kinder, besonders im Herbst, wenn die Luft kühler wird. Pranayama, die Kunst der bewussten Atmung, kann das Wohlbefinden der Kinder steigern und ihnen helfen, sich zu konzentrieren. 

Die Bienenatmung (Bhramari) ist eine spielerische Atemübung, die durch das Summende Geräusch und die Vibrationen beruhigend auf unser Nervensystem wirkt und gleichzeitig die Atemwege stärkt.

 

Praxistipp: Bienenatmung

  • Setzt euch in eine bequeme Position und schließt die Augen.
  • Legt die Hände leicht auf die Ohren und atmet tief ein.
  • Beim Ausatmen summt wie eine Biene, spürt die Vibrationen im Körper und genießt die entspannende Wirkung.
3. Beweglichkeit fördern: Yoga hält Kinder in Bewegung

Wenn es draußen kälter wird, haben Kinder oft weniger Lust, sich zu bewegen. Hier kommt Yoga ins Spiel, um den Körper mobil und flexibel zu halten. Übungen wie der herabschauende Hund sind ideal, um die Muskeln zu dehnen und den Körper auch an trüben Herbsttagen aktiv zu halten. 

Zudem stärkt diese Haltung die Muskulatur und fördert die Durchblutung.

 

Praxistipp: Herabschauender Hund als ,Laubhaufen’

  • Startet auf allen Vieren, stellt die Füße auf und hebt das Becken in die Luft.
  • Streckt die Arme und Beine, sodass der Körper ein umgedrehtes „V“ formt. So seid ihr ein Laubhaufen.
  • Nun darf immer ein Kind der kleine Igel sein und unter allen anderen Laubhaufen durch krabbeln. Dann wird gewechselt.
  • Tipp: Lass die Kinder zwischendurch pausieren und ihre Handgelenke ausschütteln.
4. Förderung der Körperwahrnehmung

Im Herbst wird es durch die kältere und windigere Umgebung schwieriger, den eigenen Körper in der Natur bewusst wahrzunehmen. Daher ist es besonders wichtig, die Körperwahrnehmung zu fördern, um die Achtsamkeit für Bewegungen und Raum zu schulen. 

Praxistipp: Kastanien-Kreis

  • Das Platzieren von Kastanien um die Yogamatte kann Kindern helfen, ihren Körper und seine Bewegung besser zu kontrollieren und ihre Grenzen zu spüren.
  • Lege Kastanien kreisförmig um die Kinder, während sie in der Baumhaltung stehen. Sie sollen versuchen, sich zu stabilisieren, ohne die Kastanien zu berühren.
  • Oder ein Kind legt sich auf den Boden – alle anderen Kinder legen mit Kastanien den Umriss des Kindes.
5. Flexibilität für den Herbst bewahren

Die kühlen Temperaturen im Herbst führen oft zu Muskelverspannungen, und Bewegung im Freien wird seltener. Um dem entgegenzuwirken, ist es wichtig, die Flexibilität durch Yoga zu fördern. Sanfte Dehnübungen helfen, den Körper geschmeidig zu halten und Verspannungen zu vermeiden, besonders in den Gelenken und Muskeln, die bei Kälte steifer werden.

Praxistipp: Blätter-Wanderung

  • Sammle Blätter und lass die Kinder im Kreis setzen. Nun dürfen sie versuchen, ein Blatt nur mit den Füßen im Kreis herum von Kind zu Kind zu „transportieren“, um ihre Flexibilität spielerisch zu fördern.
  • Versucht es auch mit anderen Naturmaterialien, wie Kastanien, Eicheln oder kleinen Stöckern.

Psychische Vorteile des Kinderyogas im Herbst

Der Herbst bringt nicht nur eine Veränderung im Wetter, sondern auch in unserer Stimmung. Dunklere Tage und kühlere Temperaturen können bei Kindern oft zu Melancholie und Unruhe führen. 

Yoga bietet eine wirksame Methode, diesen emotionalen Schwankungen entgegenzuwirken. Durch gezielte Atemübungen und achtsame Bewegungen lernen Kinder, sich zu beruhigen, ihre Emotionen zu regulieren und mehr innere Balance zu finden. Diese Praktiken helfen, Stress abzubauen und bieten den Kindern eine wertvolle Auszeit vom hektischen Alltag.

1. Hilfe gegen den Herbstblues: Yoga für emotionales Wohlbefinden

Mit den kürzeren Tagen im Herbst kommt oft der sogenannte Herbstblues. Kinder spüren dies genauso wie Erwachsene, aber sie haben möglicherweise weniger Worte, um ihre Gefühle auszudrücken. 

Hier kann Yoga durch Achtsamkeit und sanfte Übungen helfen, das emotionale Gleichgewicht wiederherzustellen. Die Kindshaltung (Balasana) ist eine perfekte Übung, die Kindern Geborgenheit gibt und ihnen hilft, sich zurückzuziehen und zur Ruhe zu kommen, wenn der Herbstblues zuschlägt.

 

Praxistipp: Kindshaltung ,Iglschlaf’

Startposition: Sitzend, in Kindsposition. 

Yokimo Kindsposition

Die Kinder stellen sich vor, sie sind ein Igel, der sich ganz klein zusammen rollt.

Nun dürfen sie sich so klein machen, wie es geht und ihrem eigenen Atem lauschen.

 

Partnerübung: Die Kinder gehen zu zweit zusammen. Jedes paar bekommt einen Igelball. Ein Kind ,rollt’ sich zusammen, das andere massiert vorsichtig den Rücken mit dem Igelball. 

 

2. Förderung der Kreativität durch Yoga-Spiele

Yoga kann mehr sein als nur Bewegung – es fördert auch die Fantasie der Kinder. Besonders im Herbst, wo die Natur sich verändert, bietet sie zahlreiche Inspirationsquellen für Yoga-Spiele. Nutze herbstliche Themen und lass die Kinder spielerisch ihre Kreativität entfalten. Sie können sich in Bäume, Adler oder Blätter verwandeln und so den Herbst mit allen Sinnen erleben.

Praxistipp: Herbst-Yoga-Geschichte

  • Erzählt eine Geschichte, in der die Kinder sich in verschiedene Elemente der Natur verwandeln: der Baum (Vrksasana) für Stabilität, der Adler (Garudasana) für Konzentration und Balance.
  • Baut dabei Bewegungen und Haltungen ein, die die Kinder durch die Geschichte begleiten. Lasst sie ihre Arme wie Adlerflügel ausbreiten oder sich wie Bäume im Wind wiegen.
 
3. Schaffung von Routinen: Yoga als Ruhepol

Der Herbst ist eine gute Zeit, um neue Routinen zu etablieren, die den Tag strukturieren und Kindern ein Gefühl von Sicherheit geben. 

Feste Yoga-Rituale am Morgen, zur Mittagspause oder Abend können Kindern helfen, sich geerdet und ruhig zu fühlen. Eine einfache Achtsamkeitspraxis am Abend, wie das bewusste Atmen oder eine kurze Achtsamkeits-Meditation, bringt Ruhe und Beständigkeit in den Herbstalltag.

Praxistipp: Achtsamkeitsübung vor dem Schlafengehen

  • Setzt euch mit eurem Kind in einen bequemen Schneidersitz.
  • Nehmt euch 5 Minuten Zeit, um gemeinsam tief ein- und auszuatmen, dabei könnt ihr eure Hände auf den Bauch legen, um die Atmung bewusst zu spüren. Oder legt ein Kuscheltier auf den Bauch und lasst es mit der Atmung auf- und abschaukeln.
  • Schließt die Augen und zählt leise bis fünf beim Einatmen und bis fünf beim Ausatmen.
4. Beruhigung und Zentrierung

Der Herbst kann hektisch sein, und Yoga hilft Kindern, sich zu beruhigen und ihre Mitte zu finden. Besonders nach einem anstrengenden Schultag kann eine kurze Yoga-Pause den Stress reduzieren. 

Eine effektive Übung ist die Baumhaltung (Vrksasana), die Kindern hilft, sich zu zentrieren und ihren Fokus zu schärfen.

 

Praxistipp: Asana für Balance – Der wackelnde Baum

Startposition: Stehend in der Bergposition, Füße zusammen.

Die Kinder heben die Arme hoch und beugen sich langsam nach rechts und links, wie Bäume, die sich im Wind wiegen. (Seitbeuge) Wer möchte kann auch die Asana ,Baum’ einnehmen und ein Bein anheben.

Yokimo_Kinderyoga Baum

Abschluss: Alle wackeln so stark, wie sie können. Gemeinsam bis drei zählen, auf die Matten umkippen und ganz schnell wieder in den Stand kommen. Standbeinwechsel. 

5. Förderung der Achtsamkeit

Yoga bietet im Herbst viele Möglichkeiten, die Achtsamkeit zu fördern. Kinder können achtsam auf die Geräusche der Natur oder das Rascheln der Blätter hören oder bewusst die herbstliche Farbwelt betrachten. 

Sie können sich auf die verschiedenen Farben, Formen und Texturen konzentrieren, um eine tiefe Verbindung zur Natur aufzubauen. Diese Übung fördert nicht nur das bewusste Sehen, sondern schult auch die Sinne und hilft, den Moment wahrzunehmen.

 

Praxistipp: Herbstblatt-Achtsamkeit

  • Nehmt ein Blatt in die Hand und betrachtet es ganz genau.
  • Achtet auf jede Ader, die Farbverläufe und die Beschaffenheit des Blattes.
  • Nach dem Anschauen, fühlt das Blatt mit den Fingern, hört es rascheln und nehmt auch den Geruch des Blattes wahr.
  • Atmet ruhig und betrachtet die Natur in all ihren Details. Tauscht euch über eure Beobachtungen aus.

Dein Bonus für den Herbst:
Exklusives Kinderyoga-Material

Yoga bietet Kindern genau das, was sie in der kalten Jahreszeit brauchen – Bewegung, Achtsamkeit und emotionale Stabilität. 

Sowohl körperlich als auch psychisch kann Yoga Kindern helfen, sich an die Veränderungen der Jahreszeit anzupassen und sie dabei unterstützen, sich sowohl physisch als auch mental zu stärken. 

Durch herbstliche Yoga-Spiele, Atemübungen und sanfte Routinen bleibt nicht nur das Immunsystem gestärkt, sondern auch die Kreativität und das Wohlbefinden der Kinder erhalten. Probiere es aus und entdecke, wie Yoga den Herbst für deine Kinder zu einer Zeit des Wachstums und der Stärkung macht.

Lass uns den Herbst mit offenen Armen (und Yogamatten) begrüßen!

Lass dich insipieren!

Herbst im Kinderyoga

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